Ziemlich kahl sieht auf dem Badgelände aus. Hier standen mal mächtige Bäume: 11 Kastanienbäume auf dem Faustballplatz und vor der Blankenhornvilla
In einer – man muss es deutlich sagen – Nacht-und-Nebel-Aktion wurden sie gefällt. Keiner wusste etwas. Weder der Bezirksbeirat noch die Berger Bürger. Es hat sich in der Öffentlichkeit dann doch Unmut geregt. Es wird nachgefragt.
Die gefällten Bäume im Luftbild markiert:
(aus GoogleMaps (Bilder ©2018 Google, Kartendaten ©2018 GeoBasis-DE/BKG (©2009) Google Deutschland)
Der Bezirksbereit Ost hat danach Erklärungen verlangt.
Die Berger Bürger waren beim zuständigen Bürgermeister Thurnau und dem Bäderchef. Die Bäume seien aufgrund nicht fachgerechter Pflege krank und nicht zu retten gewesen. Es gebe ein Gutachten.
Wir Berger Bürger verlangen Einsicht in das Gutachten. Das wird uns verweigert, es seien „schützenswerte Inhalte“ vorhanden. Laut ● Landesinformationsfreiheitsgesetz Baden-Württemberg ( IFG) steht uns die Einsicht in ein solches Gutachten jedoch zu.
Die gerodeten Bäume befanden sich im schützenswerten Bereich des Parks des Bades und zusätzlich in der Baumschutzzone 2 der Stadt Stuttgart– 1856 nannte es der Gründer und königliche Hofgärtner Ludwig Neuner „das Bad am königlichen Park“ –. Eine Nachfrage nach vorliegenden Baumgutachten wurden uns zunächst verweigert, aber nach rechtlichem Hinweis auf das Informationsfreiheitsgesetz doch herausgegeben.
Die von uns durchgeführte, umfassende, photographische Dokumentation und fachliche Beurteilung ließ erkennen, dass die Bäume nicht in ihrer Gesamtheit, wie vorgegeben, wegen fehlender Verkehrssicherheit hätten gerodet werden müssen. Die heutigen Anforderungen erfordern individuelle Dokumentation, Vorschläge der fortlaufenden Kontrolle und der Sanierung .
Aus den Gutachten ging jedoch hervor, dass diese alten Kastanienbäum (Zitat) „im Zuge der Überplanung des Freibereichs“ in ihrer Gesamtheit gerodet wurden. Wir mussten später feststellen, dass im Bereich der zum Bestand gehörenden Faust/Prellballanlage des „Traditionsbades Berg“ nach den Plänen der Bäderbetriebe und des Technischen Referats (TR) ein Beachvolleyballgelände entstehen soll.